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13. Januar 2013 7 13 /01 /Januar /2013 18:17

Ich persönlich bin auf jeden Fall froh, dass das Jahr 2012 endlich vorbei ist! Es war ein Jahr mit sicher sehr vielen Höhepunkten, wobei eben die negativen für mich persönlich überwogen haben.  Schmerzlicher Höhepunkt im Jahr 2012 war für mich die Tatsache, dass ich Abschied von meinem Vater nehmen musste und das neue Jahr 2013 eigentlich herbeigesehnt habe. Die Hoffnung, dass im neuen Jahr alles besser wird haben wir ja alle, egal aus welchen Gründen. Leider hat sich diese Illusion bei mir recht früh im neuen Jahr schon zerschlagen. Die Illusion, dass einem wenigsten Freunde die Wahrheit ins Gesicht sagen, auch wenn sie unangenehm ist. Ich meine das Gefühl, dass jeder von uns schon einmal hatte, wenn einem jemand etwas erzählt und man weiß genau, dass er nicht die Wahrheit sagt und die andere Person weiß es auch, dass man weiß das er lügt! Aber egal, Idealismus ist in dieser Gesellschafft schon lange nicht mehr erwünscht und bei vielen auch schon verloren gegangen und auch bei mir ist das wahrscheinlich so, weil ich nicht mehr das Bedürfnis verspüre, für meine Ideale zu kämpfen. Man passt sich eben an, ob man will oder nicht, weil es irgendwann den Zeitpunkt gibt, wo man nicht mehr die Kraft aufbringen will und kann, für seine Ideale zu kämpfen.-

Sorry, das war jetzt etwas sehr persönliches von mir und hat natürlich nichts mit den Krippelkiefern zu tun, aber es musste einfach mal raus, wie man so schön sagt! Kommen wir nun zu erfreulicheren Dingen. Ich meine das Jahr 2012  im Rückblick einer uns bekannten erzgebirgischen Band(e). Es war das Jahr, indem die neue CD endlich veröffentlicht wurde und die Weihnachtstour der Höhepunkt des Jahres war. Traditionell war das sonst immer die Veranstaltung im Schwarzenberger Lokschuppen, aber dieses Event wurde bewusst im Jahr 2012 ausgelassen, um die dadurch gewonnene Zeit für die neue CD zu nutzen. Doch die Grundlagen wurden im Januar im Trainingslager gelegt. Abgeschottet von der Außenwelt wurden im „Hexenhaisl“ die Titel und die Strategie für die „Neie“ festgelegt. Ich darf so viel verraten, es ging wirklich heiß her in diesen 3 Tagen!

Trainingslager2

Mein Videomaterial, was in diesen Tagen entstand, verschwand  leider im „Giftschrank“ der Band. Das bedeutet, es darf nie an die Öffentlichkeit kommen und um ehrlich zu sein, ist das auch gut so! Stellt euch vor, die Kriebln haben dort jede Nacht…- sorry, aber ich darf ja auch nichts erzählen! Falls ich mein Schweigegelübde, was ich vorher ablegen musste, brechen sollte, wurde mir die Höchststrafe angedroht! Höchststrafe heißt, festgebunden an einen Stuhl 24 Stunden mit Kopfhörern auf dem Kopf, Musik von der anderen Combo(ihr wisst schon wen ich meine) zu hören. Das ist das Grausamste, was man sich vorstellen kann und da schweige ich lieber, denn ich möchte ja nicht im Wahnsinn enden. Wer jetzt denkt, dor Harti übertreibt jetzt aber gewaltig, dem empfehle ich sich den GbR- Vertrag der Band zu besorgen. Der Strafenkatalog beginnt auf Seite 3 und endet auf Seite 278! Der gesamte Vertrag umfasst übrigens 279 Seiten!-

Nach diversen Konzerten von Februar bis Mai merkte auch der nicht eingefleischte Fan spätestens beim Konzert am 24. März in Bad Schlema, dass irgendwie innerhalb der Band etwas nicht stimmt. Die  Dialoge während dieser Konzerte, die sonst immer eine Stärke der Band war, verpufften. Man hatte das Gefühl, als würden die Herren Künstler das erste Mal miteinander musizieren. Professionell wurden offensichtliche Diskrepanzen überspielt, aber Spannungen waren zu diesem Zeitpunkt nicht zu überhören und auch nicht zu übersehen. Im Rückblick behaupte ich einmal, dass private und persönliche Dinge zu diesem Zeitpunkt eine große Rolle gespielt haben, denn die Herren Musiker haben ja auch ein Privatleben! Näher möchte ich hier einmal nicht auf dieses wahrlich schlechteste Konzert des Jahres 2012 eingehen, da mir das auch nicht zusteht.-

 

Das für die Band und auch für mich emotionalste Konzert fand definitiv in der JVA Zwickau statt! Ja, das legendäre Knastkonzert, bei dem die Öffentlichkeit leider ausgeschlossen war. Noch nie habe ich die Krippelkiefern nach einem Konzert so sprachlos und emotional ergriffen erlebt, wie nach diesem Konzert, für das sie gemeinsam jahrelang gekämpft haben.

senf

Ich will das nicht noch einmal weiter ausführen, man kann das ja hier alles noch einmal nachlesen. Auch wenn viele Leute dieses Konzert verurteilt haben, war es für die Band selbst das wohl Wichtigste des Jahres. Die Gründe für dieses Konzert, sind sehr vielschichtig und müssen hier nicht noch einmal erwähnt werden.

Einschneidend war sicher auch im Jahr 2012, dass Sterni die Diaspora in Berlin verließ und seinen Wohnort an den Rand des Erzgebirges verlegte. Ob Chemnitz nun die richtige Wahl für Ihn war und ist, sei einmal dahingestellt, aber ich denke, dass es für ihn das Wichtigste war, wieder in der Heimat zu sein und sein geliebtes Erzgebirge ist von Chemnitz auch in kürzester Zeit zu erreichen. Von diesem Augenblick an, hatte man auch das Gefühl, dass die Konzerte wieder besser wurden und auch das Projekt „De Neie“ wurde im Turbomodus vorangetrieben. Auch wenn das Studio in Eibenstock, in dem die CD produzierte wurde, schließen musste, wurde das Projekt in einem erst einmal provisorisch eingerichteten Studio fortgesetzt. Danke an dieser Stelle noch einmal an den Pfiff(waveside records).reord release-21Über die „Neie“ haben sich ja nun auch schon einige Kritiker geäußert und diese Kritik fiel sehr unterschiedlich aus. Mit etwas Abstand, ist es für mich persönlich nach wie vor eine gelungene CD. Wie ich auch schon wo anders schrieb, würde ich die neue CD als „Findungs- CD“ bezeichnen. Da sind im Laufe der Jahre viele Titel zusammengekommen  und stellen sicher auch unterschiedliche musikalische wie inhaltliche Themen dar. In welche Richtung es weiter gehen wird, bleibt aber abzuwarten. Auf jeden Fall bleibt es aber spannend und zu meiner Freude nicht berechenbar! Mainstream wird und ist es aber nicht.-

So, nach dem erfolgreichen Abschluss der Weihnachtstour kehrt ungewöhnliche Ruhe bei den Krippelkiefern ein. Das erste Konzert 2013 ist erst irgendwann Mitte Mai. Die Gründe hierfür dürften ja inzwischen bekannt sein. Sterni ist auf der Suche nach seinen Helden in Spanien und möchte von dort aus die Weltrevolution starten. Falls er wirklich die Enkel von Hans Beimler und Antonio Jinterrez und Arthur Becker trifft, könnte sogar das erste und auch das zweite Konzert im Jahr 2013 ausfallen. Aber keine Angst, Sterni wird uns aus Spanien berichten und man wird seine Berichte hier auf der Blogseite lesen können. So, jetzt habe ich das offiziell verkündet, da kann er auch keinen Rückzieher mehr machen. Auch wenn er das jetzt nicht nett finden wird, aber manchmal braucht er so ein bisschen Druck von  außerhalb!-

Am Ende meines kleinen, persönlichen Rückblicks, möchte ich mich bei einigen noch etwas unbeliebter machen. Was in meinem Kopf nach wie vor, teilweise auch schon wie ein Krimi virtuell abläuft, ist die Idee von einem gemeinsamen Konzert der Krippelkiefern mit den, jetzt sage und schreibe ich es, Randfichten. Auch wenn ich mir so manchen Seitenhieb gegen die Combo aus Johanngeorgenstadt erlaubt habe und mir auch weiterhin erlauben werde, ist es ein faszinierender Gedanke diese beiden Bands auf einer Bühne zu sehen. Ich denke, dass wir Erzgebirger in diesen schlechten, politischen Zeiten wenigstens kulturell zusammenhalten sollten. Vielleicht kann man ja auch noch ein paar andere erzgebirgische Künstler für so eine Veranstaltung gewinnen. Aber naja, das liegt nicht in meiner Macht, aber ich wäre definitiv dabei! Es gibt ja schon einen sogenannten „Sachsendreier“(Lift, electra, Stern Meißen) und wenn die das können, dann kann das das Bergvolk des Miriquidi erst Recht! Denkt mal darüber nach und sagt nicht gleich, das ich langsam senil werde, denn das bin ich schon, was aber nicht bedeutet, dass ich nicht noch lichte Momente habe.

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Kommentare

O
<br /> Also, Harti, die Idee finde sogar ich geil, ein kleines Arzgebirgs-Wood(oder Eiben)stock zu starten, ich wäre voll dabei, wenn auch die Pöhlbachmusikanten,De Erbschleicher, De Stöckwurzeln, und<br /> oder noch ein paar andere gestandene Mundart-Ensembles mitmachen würden...das ganze dann auf DVD vom Kabeljournal brennen lassen, dann hätten wir eine tolle Botschaft aus dem Erzgebirge für das<br /> restliche "Volksmusik"-Deutschland...<br />
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