Ich persönlich bin auf jeden Fall froh, dass das Jahr 2012 endlich vorbei ist! Es war ein Jahr mit sicher sehr vielen Höhepunkten, wobei eben die negativen für mich persönlich überwogen haben. Schmerzlicher Höhepunkt im Jahr 2012 war für mich die Tatsache, dass ich Abschied von meinem Vater nehmen musste und das neue Jahr 2013 eigentlich herbeigesehnt habe. Die Hoffnung, dass im neuen Jahr alles besser wird haben wir ja alle, egal aus welchen Gründen. Leider hat sich diese Illusion bei mir recht früh im neuen Jahr schon zerschlagen. Die Illusion, dass einem wenigsten Freunde die Wahrheit ins Gesicht sagen, auch wenn sie unangenehm ist. Ich meine das Gefühl, dass jeder von uns schon einmal hatte, wenn einem jemand etwas erzählt und man weiß genau, dass er nicht die Wahrheit sagt und die andere Person weiß es auch, dass man weiß das er lügt! Aber egal, Idealismus ist in dieser Gesellschafft schon lange nicht mehr erwünscht und bei vielen auch schon verloren gegangen und auch bei mir ist das wahrscheinlich so, weil ich nicht mehr das Bedürfnis verspüre, für meine Ideale zu kämpfen. Man passt sich eben an, ob man will oder nicht, weil es irgendwann den Zeitpunkt gibt, wo man nicht mehr die Kraft aufbringen will und kann, für seine Ideale zu kämpfen.-
Sorry, das war jetzt etwas sehr persönliches von mir und hat natürlich nichts mit den Krippelkiefern zu tun, aber es musste einfach mal raus, wie man so schön sagt! Kommen wir nun zu erfreulicheren Dingen. Ich meine das Jahr 2012 im Rückblick einer uns bekannten erzgebirgischen Band(e). Es war das Jahr, indem die neue CD endlich veröffentlicht wurde und die Weihnachtstour der Höhepunkt des Jahres war. Traditionell war das sonst immer die Veranstaltung im Schwarzenberger Lokschuppen, aber dieses Event wurde bewusst im Jahr 2012 ausgelassen, um die dadurch gewonnene Zeit für die neue CD zu nutzen. Doch die Grundlagen wurden im Januar im Trainingslager gelegt. Abgeschottet von der Außenwelt wurden im „Hexenhaisl“ die Titel und die Strategie für die „Neie“ festgelegt. Ich darf so viel verraten, es ging wirklich heiß her in diesen 3 Tagen!
Mein Videomaterial, was in diesen Tagen entstand, verschwand leider im „Giftschrank“ der Band. Das bedeutet, es darf nie an die Öffentlichkeit kommen und um ehrlich zu sein, ist das auch gut so! Stellt euch vor, die Kriebln haben dort jede Nacht…- sorry, aber ich darf ja auch nichts erzählen! Falls ich mein Schweigegelübde, was ich vorher ablegen musste, brechen sollte, wurde mir die Höchststrafe angedroht! Höchststrafe heißt, festgebunden an einen Stuhl 24 Stunden mit Kopfhörern auf dem Kopf, Musik von der anderen Combo(ihr wisst schon wen ich meine) zu hören. Das ist das Grausamste, was man sich vorstellen kann und da schweige ich lieber, denn ich möchte ja nicht im Wahnsinn enden. Wer jetzt denkt, dor Harti übertreibt jetzt aber gewaltig, dem empfehle ich sich den GbR- Vertrag der Band zu besorgen. Der Strafenkatalog beginnt auf Seite 3 und endet auf Seite 278! Der gesamte Vertrag umfasst übrigens 279 Seiten!-
Nach diversen Konzerten von Februar bis Mai merkte auch der nicht eingefleischte Fan spätestens beim Konzert am 24. März in Bad Schlema, dass irgendwie innerhalb der Band etwas nicht stimmt. Die Dialoge während dieser Konzerte, die sonst immer eine Stärke der Band war, verpufften. Man hatte das Gefühl, als würden die Herren Künstler das erste Mal miteinander musizieren. Professionell wurden offensichtliche Diskrepanzen überspielt, aber Spannungen waren zu diesem Zeitpunkt nicht zu überhören und auch nicht zu übersehen. Im Rückblick behaupte ich einmal, dass private und persönliche Dinge zu diesem Zeitpunkt eine große Rolle gespielt haben, denn die Herren Musiker haben ja auch ein Privatleben! Näher möchte ich hier einmal nicht auf dieses wahrlich schlechteste Konzert des Jahres 2012 eingehen, da mir das auch nicht zusteht.-
Das für die Band und auch für mich emotionalste Konzert fand definitiv in der JVA Zwickau statt! Ja, das legendäre Knastkonzert, bei dem die Öffentlichkeit leider ausgeschlossen war. Noch nie habe ich die Krippelkiefern nach einem Konzert so sprachlos und emotional ergriffen erlebt, wie nach diesem Konzert, für das sie gemeinsam jahrelang gekämpft haben.
Ich will das nicht noch einmal weiter ausführen, man kann das ja hier alles noch einmal nachlesen. Auch wenn viele Leute dieses Konzert verurteilt haben, war es für die Band selbst das wohl Wichtigste des Jahres. Die Gründe für dieses Konzert, sind sehr vielschichtig und müssen hier nicht noch einmal erwähnt werden.